Was für ein Comeback im Profifußball für Alemannia Aachen! Die Kaiserstädter feierten bei ihrem ersten Drittliga-Spiel seit elf Jahren einen 2:1-Erfolg beim Rivalen Rot-Weiss Essen. Minutenlang feierten Mannschaft und Fans anschließend den Überraschungscoup an der Hafenstraße.
Für Aachens Cheftrainer Heiner Backhaus war es eine Reise in die Vergangenheit: In der Saison 2000/01 absolvierte er als Spieler 21 Partien für RWE. Nach dem Abpfiff freute sich der Aufstiegscoach über die erfolgreiche Rückkehr:
"Das war eine super Zeit hier. Klaus Berge hatte damals die Schnauze voll von einigen alten Herren, die nicht mehr so viel laufen wollten und hat mir die Chance gegeben. Ich habe sie dann genutzt und bin dem Verein sehr, sehr dankbar. Das war hier wirklich ein tolles Ambiente. Ich brauche es ja nicht zu sagen, dass ich auch Sympathien für RWE habe."
Backhaus hatte sich für das Spiel beim Ex-Klub einen besonderen Plan überlegt: Seine Mannschaft spielte sehr mannorientiert über den ganzen Platz und versuchte den Essenern im Zentrum so wenig Platz wie möglich zu lassen - mit Erfolg. So entstand das 1:0 aus einem Ballgewinn im Zentrum.
Wir haben Mann gegen Mann gespielt. Bis ins feinste Detail haben wir jeden Ball skizziert, welchen wir zulassen wollten und welchen nicht. So kam es, dass Essen sehr viel den Ball hatte in Positionen, wo sie den Ball haben durften, sprich Torwart und Innenverteidiger. Dafür hatten sie sehr wenig den Ball im Zentrum, wo schon ihr Herzstück war für die Spielfortsetzung.
Heiner Backhaus.
"Ich glaube, unser Matchplan hat voll gegriffen. Wir haben Mann gegen Mann gespielt. Bis ins feinste Detail haben wir jeden Ball skizziert, welchen wir zulassen wollten und welchen nicht. So kam es, dass Essen sehr viel den Ball hatte in Positionen, wo sie den Ball haben durften, sprich Torwart und Innenverteidiger. Dafür hatten sie sehr wenig den Ball im Zentrum, wo schon ihr Herzstück war für die Spielfortsetzung. Wir haben es super wegverteidigt, quer über das Feld und das über 90 Minuten."
Einen einzelnen Spieler wollte der 42-Jährige nach dem erfolgreichen Saisonstart nicht hervorheben, für ihn zählte nur die Leistung der gesamten Mannschaft:
"Ein gutes Spiel macht noch keinen guten Spieler. Ein gutes Spiel macht auch noch keine gute Saison. Für unsere jungen Spieler war es sogar ein dankbares Spiel, hier auswärts bei einem ambitionierten Gegner zu starten. Wenn Essen das anders gemacht hätte, wäre es für uns wahrscheinlich schwerer gewesen. Das Spiel zu machen ist immer schwerer als das Spiel zu zerstören."